Manuela Frickes Sohn Tim stirbt bei einem Unfall – ihre "Timbostones" machen jetzt letzte Wünsche wahr

Weil es nachts durchs offene Dachfenster seines Autos geregnet hatte, wechselte Tim Fricke, genannt „Timbo“, am 21. Juni 2019 aufs Motorrad, wollte damit zur Arbeit nach Wolfsburg fahren. Angekommen ist er dort nie. Nur wenige Meter von Zuhause entfernt, verunglückte der junge Neudorf-Platendorfer tödlich. Für seine Mama Manuela ist das Leben seitdem ein anderes, steht Kopf. Den Verlust ihres jüngsten Kindes und die große Trauer um ihn, verarbeitet sie kreativ. Sie hat die Facebooksteine-Gruppe „Timbostones“ gegründet, um ihren Sohn wenigstens virtuell auf Reisen zu schicken. Um die Welt ein bisschen bunter zu machen. Und um anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Mehr als 900 Menschen gehören der Gruppe an. Sie verwandeln Steine in kleine Kunstwerke, legen diese irgendwo aus und verweisen auf die „Timbostones“. Dort tauschen sie sich aus, geben sich Halt.

Und machen nun im Gedenken an Tim auch Sterbenskranke ein letztes Mal zu Reisenden: Initiiert von Manuela Fricke haben die Kreativen weit über 700 bemalte Steine gegen Spende zugunsten des ASB-Wünschewagens abgegeben. Sie haben Glückwürmchen gebastelt und Teddys hergestellt, Kunstaktionen für Kinder initiiert, viele, viele Menschen und Geschäftsinhaber begeistert. Und ihr ursprüngliches Ziel – 1.200 Euro an den ASB zu übereichen – fast vervierfacht: 4.637,32 Euro haben Manuela Fricke und einige aktive Helferinnen und Helfer jetzt an Wünschewagen-Projektleiterin Julia-Marie Meisenburg überreicht. Die ist überwältigt: „Das ist eine unfassbar großartige Summe, die viele Wunschfahrten möglich machen wird! Und symbolisiert etwas Wunderbares: Viele klitzekleine Steine, erschaffen von engagierten Kreativen, bilden Wunschwege für sterbenskranke Niedersachsen, machen ihnen das Abschiednehmen ein bisschen leichter. Von Herzen Dankeschön für diese tolle Unterstützung.“