ASB SCHOCKT: Ersthelfer:innen retten Leben mit neuer App
26.03.2025 // Jährlich wird der Rettungsdienst in Deutschland zu etwa 120.000 Personen mit Herz-Kreislauf-Stillstand gerufen, oft vergeht wertvolle Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen überbrücken die Zeit, bis die Rettungskräfte eintreffen und verdoppeln die Überlebenschancen der Betroffenen. Hier setzt ASB SCHOCKT an: Die App alarmiert registrierte Ersthelfer:innen in der Nähe und weist auf vorhandene Defibrillatoren hin.
Die kostenlose ASB SCHOCKT-App für Android und iPhone verbindet eine Ersthelferdatenbank mit einem AED-Kataster sowie einem Alarmierungssystem. Durch die Kooperation mit KATRETTER, einer etablierten Alarmierungsinfrastruktur, ist für die Leitstelle dafür lediglich die Aktivierung des ASB-Ersthelfer:innenpools nötig; keine neue Software, kein zusätzlicher Prozess. Alle Leitstellen, die KATRETTER verwenden, sind in derselben Weise kompatibel mit ASB SCHOCKT – und das sind mittlerweile deutschlandweit über 30. „ASB SCHOCKT ist jetzt bereit, Teil der rettungsdienstlichen Infrastruktur in Deutschland zu werden. Unsere Kolleginnen und Kollegen in Nienburg zeigen, wie es geht“, sagt Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des ASB Bundesverbandes.
Im vergangenen Jahr kam es allein im Landkreis Nienburg zu 106 Einsätzen mit dem Stichwort „Reanimation“. Bereits wenige Tage nach der Liveschaltung der neuen App wurden in der zweiten Februar-Woche zwei Alarmierungen von Ersthelfern registriert; 22 Einsätze waren es bis Ende Februar. Thomas Reiter, Leiter der Integrierten Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg: „Wir freuen uns sehr über die gelungene Anbindung von ASB SCHOCKT, denn in erster Linie geht es darum, dass wir Leben retten wollen.“ Für ihn und seine Kollegen sind die Ersthelfer:innen eine wertvolle Unterstützung.
Von Hamburg in die gesamte Bundesrepublik
Die Initiative hat ihren Ursprung im Jahr 2013 mit HAMBURG SCHOCKT, das als lokales Projekt vom ASB Hamburg ins Leben gerufen wurde. Die Idee: das therapiefreie Intervall zwischen Notruf und Eintreffen der Rettungskräfte mithilfe einer App zu verkürzen. Der ASB Deutschland e.V. übernahm das Projekt 2021, um es bundesweit auszubauen. Beim Kreisverband Nienburg war die Initiative schon von 2022 bis Mitte 2024 unter dem Namen „DiNi SCHOCKT“ als Gemeinschaftsprojekt mit der Gesundheitsregion Diepholz/Nienburg und dem DRK in Diepholz aktiv. Jetzt konnten die Daten aus dem alten in das neue ASB System migriert werden. Inzwischen gibt es im Gebiet des Kreisverbandes Nienburg mehr als 400 registrierte Ersthelferinnen und Ersthelfer sowie rund 250 AED-Geräte im System von ASB SCHOCKT.
Alle weiteren Informationen zu ASB SCHOCKT finden Sie unter www.asb-schockt.de oder hier:

Nienburger Straße 40
31547 Rehburg-Loccum