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Integration

Junger Syrer beginnt Ausbildung zum Altenpfleger beim ASB

Barsinghausen. Anas Al Turkey floh vor dem Krieg aus Syrien. Am 1. August 2017 wird er beim ASB Hannover-Land/Schaumburg eine Ausbildung zum Altenpfleger beginnen. Bevor Syrien ein Staat des Terrors und der Ruinen wurde, war es ein blühendes Land, in dem alte Menschen hoch geschätzt wurden.

ASB-Kreisgeschäftsführer Jens Meier (von links) und Personalleiterin Wiebke Di Girolamo überreichen Anas Al Turkey den Ausbildungsvertrag.

Foto: ASB/Frank Krüger

Vor 20 Monaten verließ der 31-Jährige gelernte Kaufmann seine Heimatstadt Deir ez-Zor in Ostsyrien. Zwei beim ASB tätige Syrer empfohlen ihm den Arbeiter-Samariter-Bund. "Ich habe viel Gutes über den ASB gehört und daher den Kontakt gesucht", erklärt er. Der Wunsch, als Altenpfleger zu arbeiten, entstand auch daher, weil Senioren in seiner Heimat einen hohen Stellenwert genießen. In Deutschland sind einfühlsame Menschen, die sich um ältere Mitbürger kümmern möchten, dagegen gesucht. Altenpfleger ist ein zukunftssicherer Job.

Im Vorfeld hatte Anas Al Turkey bereits ein Praktikum und einen Deutschkurs absolviert. Seine Sprachkenntnisse will er nun in einem weiterführenden Kurs vertiefen. "Ich werde mit alten Leuten arbeiten, da ist es wichtig, dass sie mich gut verstehen können."

ASB-Personalchefin Wiebke Di Girolamo und ASB-Kreisgeschäftsführer Jens Meier sind begeistert von dem freundlichen jungen Mann mit den guten Zeugnissen.

Jens Meier hatte während der sogenannten Flüchtlingskrise Notunterkünfte in Sumte und Adelebsen geleitet. Besonders die in Sumte war Thema der Weltpresse geworden, weil auf anfängliche Sorgen der Anwohner eine ausgesprochen gelungene Umsetzung folgte. Das Positivbeispiel überzeugte selbst hartnäckige Integrations-Pessimisten. Seitdem ist Integration ein sehr wichtiges Thema für Meier. Seiner Meinung nach sind vor allem Sprache, Bildung und Ausbildung die Schlüssel dafür, und er selbst möchte aktiv dazu beitragen. "Anas ist ein gutes Beispiel dafür, was alles möglich ist und was man machen kann", sagt er und hofft, dass andere Arbeitgeber seinem Beispiel folgen.