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Ohne Dich wird’s knapp

Ersthelfer-App für die Landkreise Nienburg und Diepholz am Start

Heute ging die App „DiNi SCHOCKT“ an den Start! Es ist ein Gemeinschaftsprojekt gegen plötzlichen Herztod der Gesundheitsregion Diepholz/Nienburg mit den beiden Landkreisen sowie dem DRK Kreisverband Diepholz und dem ASB-Kreisverband Nienburg. Für Ersthelfer, die gleich mit dabei sein wollen, gibt es als besonderes Bonbon zum Start einen kostenfreien Erste-Hilfe-Kurs.

Projektkoordinatorin beim ASB Anke Diekmann freut sich, dass die Ersthelfer-App, die schon lange eine #Herzensangelegenheit der Samariter ist, heute endlich an den Start geht.

Foto: ASB/P. Frauenreuther

„DiNi SCHOCKT“ gehört zur Initiative ASB SCHOCKT, des ASB Hamburg, die bereits Ende 2013 ins Leben gerufen wurde und inzwischen 31 Städten und Landkreisen, von Berlin bis Frankfurt, von Schleswig-Holstein bis Kassel, verfügbar ist.

Jeder von uns kann jederzeit in die Situation kommen, den akuten Herzanfall eines Angehörigen, Freundes, Kollegen, Nachbarn oder auch unbekannten Passanten mitzuerleben. In jedem Alter kann es passieren, dass das Herz plötzlich aufhört zu schlagen. Allein in den Landkreisen Nienburg und Diepholz trifft es Hochrechnungen zu Folge 400 Menschen im Jahr. Das Hauptproblem: Kaum jemand weiß, wie er sich in einer solchen Situation zu verhalten hat. Das wollen uns müssen wir ändern. Denn bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde.

Die frühzeitige Durchführung der richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen, gekoppelt mit dem schnellstmöglichen Einsatz eines Laien-Wiederbelebungsgerätes, dem so genannten Automatisierter Externen Defibrillator (AED), können die Überlebenschancen um mehr als 70% steigern.

Die kostenlose „DiNi SCHOCKT“ App für Android und iOS-Smartphones, verbindet eine Ersthelferdatenbank und ein AED-Kataster mit einem Alarmierungssystem, dass an die zuständigen Rettungsleitstellen in Stadthagen und Diepholz angeschlossen ist.
Mithilfe der App werden beim Absetzen des Notrufs umgehend der Standort und das nächste öffentlich verfügbare AED Gerät geortet. Die notruferfassende Rettungsleitstelle kann zeitgleich zum Rettungsdiensteinsatz eine Push-Nachricht an registrierte Ersthelfer versenden, die in der Nähe des Notfallortes sind. Ein Ersthelfer, der den Einsatz akzeptiert, wird auf dem kürzesten Weg zum Betroffenen geleitet. Einen zweiten Ersthelfer führt die App zum nächsten verfügbaren AED-Gerät, um dieses an den Notfallort zu bringen. So kann schnelle Hilfe geleistet werden.

Übrigens kann die App – einmal auf dem Handy installiert – auch in allen anderen Städten, die an ASB SCHOCKT angeschlossen sind, genutzt werden ohne eine neue Installation durchführen zu müssen.

„Damit DiNi SCHOCKT auch in unserer Region viele Leben retten kann, brauchen wir die Unterstützung der Bevölkerung“, sagte Anke Diekmann, Pressesprecherin und Projektkoordinatorin beim ASB. Je mehr AED-Standorte in die App aufgenommen werden können und je mehr Ersthelfer sich zur Verfügung stellen, desto schneller ist die Hilfe im Notfall. An den Start geht es heute für das Kreisgebiet Nienburg mit 35 gemeldeten Defis und 32 registrierten Ersthelfern.
 „Als Anreiz für alle, die helfen möchten und sich registrieren wollen, aber keinen aktuellen Erste-Hilfe-Schulung nachweisen können, gibt es bis zum Ende des Jahres ein Kontingent an kostenfreien Erste-Hilfe-Kursen im Landkreis Nienburg und im Landkreis Diepholz“, so Diekmann.
 
Alle Detailinformationen zur App, der Registrierung für Ersthelfer und AED-Geräte und zu den Erste-Hilfe-Angeboten gibt es auf der Webseite unter www.dini-schockt.de.

Text: Anke Diekmann