Helmuts Boxenstopp in Lübeck
Das Schöne an Wunschfahrten ist ja mitunter, dass man morgens noch gar nicht ganz so genau weiß, wohin die Wunschwege führen werden. Jüngst gab es wieder so eine Fahrt mit „Zwischenstopps“. Gelungenen, natürlich! Denn eigentlich wollte Wünschewagen-Fahrgast Helmut nach Lübeck. Und hatte von seinem Tag eine glasklare Vorstellung: Einmal durchs Holstentor. Ein Stück Marzipantorte essen. Dann schnell wieder nach Hause. So war seine Idee. Daraus ist nichts geworden. Jedenfalls nicht in dieser - nennen wir es einmal - "Schlichtheit". Denn als die ASB-Wunscherfüller Yannick und Volker dem schwerkranken 85-Jährigen unterwegs vorgeschlagen haben, dass man ja das schöne Wetter durchaus auch für einen Abstecher ans Meer nutzen könnte, war Helmut sofort Feuer und Flamme!
Und so ging es für unsere Reisegruppe erst einmal nach Lübeck-Travemünde! Mit Blick auf die Lübecker Bucht und die historische Viermastbark "Passat", ließ sich Helmut eine halbe Kinderpizza schmecken – eigentlich mag er schon lange nicht mehr wirklich essen. Aber Seeluft macht bekanntlich Appetit. Wenigstens ein bisschen.
Dann sollte es weiter in die Marzipanstadt gehen. Doch erst einmal gab es eine Überraschung für die Wunscherfüller! Helmuts mitgereiste Pflegerin Bärbel, die den Wunsch des alten Herren an uns herangetragen hat, kennt auch seine Leidenschaft für flotte Flitzer. Und sie kennt einen Mitarbeiter im Porschezentrum Lübeck. Ihren Neffen nämlich. Kurzerhand wurde der kontaktiert: Und zur großen Freude der drei männlichen Reisenden ging es mit 170 PS im ASB-Wünschewagen zu den sportlichen Super-Boliden. Helmuts Augen: Strahlend! (Die von Volker und Yannick übrigens auch). Viele, viele Fotos wurden gemacht. Im Rolli ließ sich Fahrgast Helmut zwischen Taycans und Boxster und Cayennes umherfahren. Ein echtes Männermärchen wurde wahr. Zum ganz großen Glück gab es dann für Helmut noch eine Käppi mit Porsche-Schriftzug und einen Mini-Taycan als Mitbringsel.
Der Wunsch, einmal noch Lübecks Wahrzeichen zu sehen, ist natürlich trotzdem noch in Erfüllung gegangen. Nach dem „Boxen-Stopp“ ging es schließlich nach Lübeck und im Rollstuhl durch das Backsteintor. Und auch auf die so sehnlich erhoffte Marzipantorte musste der 85-Jährige nicht verzichten. Die gab es später im „Alter Speicher“ – mit Panoramablick aufs Tor sogar. Dass die besondere Reisegruppe diesen tollen Fensterplatz bekommen hat, verdanken sie übrigens zwei Wunscherfüllern aus Essen. Die waren privat und ganz zufällig in der Hansestadt, haben ihren niedersächsischen Kollegen spontan einen Platz frei gehalten. Ist es nicht großartig, was für eine wunderbare Wünschewagengemeinsamschaft es gibt?
Helmut jedenfalls, der nun wieder zurück in seinem Pflegeheim ist, hat auf jeden Fall eine Menge zu erzählen. Wir wünschen ihm noch lange Freude an vielen, vielen tollen Erinnerungen an seinen Wunschfahrttag.