ASB-Kältehilfe für Obdachlose zum dritten Mal in Folge
Am 6. Dezember startete der ASB wieder seine bundesweite Kältehilfeaktion für obdachlose Menschen. In rund 30 Städten verteilten die Samariter Schlafsäcke, Thermounterwäsche, Kulturbeutel mit Pflegeprodukten und weitere Hilfsmittel gegen die Kälte.
Mit der Aktion ruft der ASB zur Wachsamkeit auf: Für Menschen auf der Straße kann die Kälte lebensbedrohlich werden. Wenn Sie einen obdachlosen Menschen sehen, der offensichtlich Hilfe benötigt, dann sprechen Sie ihn an! Fragen Sie, ob Sie helfen können. Ist die Person nicht ansprechbar, verwirrt, bewusstlos oder kann sich aus anderen Gründen nicht selbst helfen, dann rufen Sie Hilfe und wählen den Notruf 112.
ASB-Regionalverband Braunschweiger Land
In Braunschweig übergab Joachim Uebermuth, Geschäftsführer des ASB-Regionalverband Braunschweiger Land, Schlafsäcke, Thermounterwäsche und Pflegesets an den Tagestreff IGLU in der Wilhelmstraße. Die Sozialarbeiterinnen Frau Horn, Frau Weihe und Frau Pfohl freuten sich sehr über die Spende und berichteten von ihrer Arbeit.
In Braunschweig leben etwa 500 wohnungslose Menschen. 25 davon kommen täglich ins IGLU zum Frühstücken und duschen. Es gibt ein Beratungsangebot, kostenlose Telefon- und Internetnutzung, die Möglichkeit Wäsche zu waschen oder sich mit anderen auszutauschen. „Wir hoffen, dass wir mit unserer Hilfe das Leben in der Kälte etwas erträglicher machen können“, begründete Joachim Uebermuth die Initiative.
ASB-Kreisverband Göttingen-Land
In Hann. Münden hat der ASB-Kreisverband Göttingen-Land Schlafsäcke und Kulturbeutel mit Pflegeprodukten für Obdachlose organisiert und der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten übergeben, die seit über 30 Jahren Wohnungslose und Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten unterstützt. „Wir hoffen, dass wir mit unserer Hilfe das Leben in der Kälte etwas erträglicher machen können“, begründet ASB-Kreisverband Geschäftsführer Nils Borcherding die Initiative.
In Verbindung mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) beim ASB-Kreisverband hat sich Tristan Müller um die Anlieferung der Hilfsgüter zur Ambulanten Hilfe in die Lange Straße 35 nach Hann. Münden gekümmert. Dort nahmen die Sozialarbeiter Sabine Dzukowski und Lars Hunold die Sachen entgegen.
„Herzlichen Dank für die großzügige Spende vom ASB. Wir können die Schlafsäcke gut gebrauchen, weil immer wieder Wohnungslose bei uns vorbeischauen, die froh sind, wenn sie einen warmen Schlafsack bekommen“, sagt Sabine Dzukowski. „Ein Pflegeset wird auch gern genommen, weil wir hier in der Beratungsstelle sogar eine Duschmöglichkeit bieten“, erzählt Lars Hunold.
ASB-Ortsverband Göttingen-Stadt
Auch der ASB-Ortsverband Göttingen-Stadt nahm an der Aktion am Nikolaustag teil. Die ehrenamtlichen Samariter übergaben 40 Schlafsäcke, sowie Thermounterwäsche und Pflegesets an die Straßensozialarbeit Göttingen (Straso), die dort bei Bedarf an die Bedürftigen ausgegeben werden können. „Wir hoffen, dass wir mit unserer Hilfe das Leben in der Kälte etwas erträglicher machen können“, begründete Dirk Rosenplänter, Vorsitzender des ASB-Ortsverband Göttingen-Stadt, die Initiative.
ASB-Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg
Auch im Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg hat der ASB in diesem Winter Hilfsgüter an Obdachlose verteilt. Etliche ehren- und hauptamtliche Samariter waren beteiligt und gaben unter anderem Schlafsäcke, Thermounterwäsche und Pflegesets an Menschen aus, die von Kälte bedroht sind. Im Gebiet des Kreisverbandes wurden die Städte Stadthagen, Burgdorf und Wunstorf ausgewählt, da es in den Städten eine bekannte „aktive Szene“ von Obdachlosen gibt, die nun durch den ASB unterstützt werden. Einige der in Wunstorf abgegebenen Hilfsmittel werden vom dortigen Tagestreff der Diakonie auch noch an Bedürftige in Neustadt am Rübenberge weitergeleitet. „Die Kältehilfeaktion ist in jedem Jahr eine Herzensangelegenheit für uns. Wir können dabei mit vermeintlich kleinen Dingen sehr viel Bewegen und die Menschen mit dem Notwendigsten für den Winter unterstützen“, begründete die Organisatorin der Aktion beim Kreisverband Samariterin Julia Mehlau die Initiative. „Die Dankbarkeit, die wir in jedem Jahr spüren, ist überwältigend“, so Mehlau weiter, die mittlerweile bei der Aktion etliche Besucher der Einrichtungen wieder trifft und dabei auch immer etwas Zeit für ein freundliches Wort mit einplant.
ASB-Ortsverband Hannover-Stadt
Die ASB-Helfer verteilten in Hannover am Raschplatz Nudelsuppe, Wollmützen und Handschuhe gegen die nasse Kälte. Es war ungemütlich. Die Unterführung unter der Hamburger Straße, wo die Helfer der ASB-Weihnachtsaktion am Vormittag ihren Stand aufgebaut hatten, war eine einzige tiefkühle Windschneise. Mit einem Dutzend Ehrenamtlichen stand ASB-Fachdienstleiter Nermin Besic dort. Gegenüber der Mecki-Kontaktladen für Obdachlose, Anlaufpunkt für die Zielgruppe der jährlichen Hilfsaktion des ASB. Nach drei Stunden waren die Kartons mit den Wollmützen und Handschuhen leer, die Nudelsuppe ebenfalls. Zusätzlich hatte der ASB in diesem Jahr 150 Hygienesets angeboten, auch sie fanden Abnehmer.
Mehr als 200 Bedürftige habe man mit der Hilfsaktion erreicht, die Resonanz sei durchweg positiv gewesen, erzählt Besic im Anschluss. Begrüßt wird das Engagement des ASB aber nicht nur von den Bedürftigen, auch andere Helfer freuen sich über die Unterstützung. Zum Beispiel Dorota Godowski von der katholischen St.-Franziskus-Gemeinde in Vahrenheide. Sie versorgt mit anderen Gemeindemitgliedern an dieser Stelle jedes Wochenende Obdachlose mit Essen. Die Helferin wünscht sich mehr Menschen wie die Ehrenamtlichen des ASB, die sich aktiv in die Obdachlosenhilfe einbringen.
ASB-Kreisverband Nienburg
„Die Ambulante Wohnungslosenhilfe der Diakonie ist für uns ein wichtiger Partner bei der ASB-Kältehilfe hier im Landkreis Nienburg geworden,“ berichtet ASB-Pressesprecherin Anke Diekmann. Der Kontakt sei schon 2017 bei der ersten Hilfsaktion entstanden. Den Rehburgern war und ist es wichtig, dass die Hilfe genau da ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird.
Von Caroline Lampe, die seit mehreren Jahren bei der Ambulanten Wohnungslosenhilfe arbeitet, wissen sie: „Auf dem Land ist alles sehr viel weniger anonym und viele Betroffene schämen sich ihrer Situation.“ Das ist einer der Gründe, warum der ASB die Kältehilfesets an die Einrichtung übergibt. „Die Mitarbeiter dort haben einen regelmäßigen und vertrauten Kontakt zu den Wohnungslosen und wissen genau, wer was braucht“, erklärt Diekmann.
Caroline Lampe und Ihre Kollegen sind sehr dankbar für die Unterstützung. „Die Hilfslieferungen aus dem letzten Jahr sind sehr gut angekommen“, erzählt sie. Besonders die Hygienesets seien ein Renner und konnten vor allem sehr gut für Menschen eingesetzt werden, die zur Behandlung ins Krankenhaus mussten, so Lampe. „Das ist sehr durchdacht und genau das, was wir brauchen“, lobt auch Ihr Kollege Heinrich Behneking.